Verbände in der Werkplanung vernetzen Fachwissen
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Verbände für ausführungsgerechte Werkplanung im FM
Die ausführungsgerechte Werkplanung spielt im Facility Management eine entscheidende Rolle für den erfolgreichen Betrieb von Gebäuden. Dabei geht es darum, Planungsunterlagen so detailliert und praxisnah zu gestalten, dass Bauvorhaben reibungslos umgesetzt und später effizient bewirtschaftet werden können. Verbände und Fachorganisationen unterstützen FM-Abteilungen maßgeblich in diesem Prozess: Sie stellen aktuelles Fachwissen, Standards und Netzwerke bereit, um sicherzustellen, dass alle Ausführungspläne den branchenüblichen Vorgaben entsprechen und Betriebsanforderungen von Anfang an berücksichtigt werden. Durch die Expertise dieser Verbände können Facility-Management-Teams die wachsenden technischen und regulatorischen Anforderungen im Planungsprozess besser bewältigen und so zu einem reibungslosen Gebäudebetrieb beitragen.
GEFMA e.V.
Die GEFMA (Deutscher Verband für Facility Management e.V.) ist der Branchenverband des Facility Managements in Deutschland und versteht sich als zentrale Interessenvertretung der FM-Branche. Ihr Anliegen ist es, einheitliche Standards und Richtlinien für professionelles Facility Management zu entwickeln und zu etablieren. Die GEFMA engagiert sich in der Normungsarbeit und stellt den FM-Verantwortlichen umfangreiche Arbeitshilfen sowie fachliche Unterstützung zur Verfügung. Dazu gehört auch die Zertifizierung von Aus- und Weiterbildungsangeboten sowie Softwarelösungen, um Qualitätsstandards in der Branche zu sichern. Mit über 1.000 Mitgliedsunternehmen fungiert die GEFMA als Netzwerk für den Austausch zwischen Dienstleistern, Beratern und Anwendern im Facility Management und treibt Innovationen etwa in den Bereichen Nachhaltigkeit und Digitalisierung voran.
Rolle für ausführungsgerechte Werkplanung:
Verbindet Planung mit Betriebsanforderungen: Durch GEFMA-Richtlinien (z.B. zur FM-gerechten Dokumentation und Betreiberverantwortung) erhalten FM-Abteilungen klare Vorgaben, um Ausführungspläne schon in der Planungsphase auf den späteren Betrieb und rechtliche Anforderungen auszurichten.
Unterstützung für FM-Abteilungen:
Weiterbildung und Wissensaustausch: Bietet Seminare, zertifizierte Lehrgänge und Publikationen für FM-Fachleute, um aktuelles Planungswissen (etwa zu BIM oder rechtlichen Pflichten) zu vermitteln.
Technische Richtlinien und Tools: Entwickelt praxisnahe Richtlinien und Qualitätsstandards (z.B. GEFMA-Handlungsanleitungen zur Dokumentation oder Nachhaltigkeit) als Werkzeuge für die ausführungsgerechte Planung. Diese geben Planern Rechtssicherheit und klare Strukturen vor.
Networking und Benchmarking: Ermöglicht den Erfahrungsaustausch durch Arbeitskreise, regionale Treffen und Studien (z.B. FM-Benchmarking-Berichte), sodass FM-Abteilungen Best Practices für die Werkplanung teilen und voneinander lernen können.
GEFMA – https://www.gefma.de
RealFM e.V.
RealFM e.V. ist der Berufsverband für Real Estate und Facility Manager in Deutschland und ging 2006 aus der ehemaligen IFMA Deutschland hervor. Im Mittelpunkt von RealFM steht die Verzahnung der Immobilienwirtschaft mit dem Facility Management – der Verband gestaltet die Schnittstellen zwischen Planung, Bau und Betrieb von Gebäuden aktiv mit. Als europaweit ausgerichtetes Netzwerk agiert RealFM sowohl global als auch regional und versteht sich als Impulsgeber für die Weiterentwicklung des Berufsstandes. Die Mitgliederstruktur mit vorwiegend Anwendern (Gebäudeeigentümern und -betreibern) fördert den Erfahrungsaustausch auf Augenhöhe. RealFM entwickelt in Arbeitskreisen praxisgerechte Werkzeuge und Publikationen für die Branche, engagiert sich in der Aus- und Weiterbildung und setzt Qualitätsmaßstäbe in der FM-Praxis.
Rolle für ausführungsgerechte Werkplanung:
Brücke zwischen Planung und Betrieb: RealFM fördert die frühe Einbindung von FM-Perspektiven in Bauprojekte, damit Ausführungsplanungen praxisnah und betriebsoptimiert gestaltet werden. Durch Leitfäden und Modelle (etwa das gemeinsam mit Partnern entwickelte „Funktions- und Leistungsmodell“ für FM-Prozesse) liefert der Verband konkrete Hilfestellungen, um Planungs- und Ausführungsprozesse an den späteren Betrieb auszurichten.
Unterstützung für FM-Abteilungen:
Bildungsangebote: Organisiert Fachseminare und Schulungen (z.B. zum BIM2FM-Leitfaden oder modernen Workplace-Konzepten) und beteiligt sich an Hochschul- sowie Weiterbildungsprogrammen, um FM-Verantwortliche für integrative Planungsprozesse zu qualifizieren.
Praktische Werkzeuge: Entwickelt durch Arbeitskreise Leitfäden, Kennzahlen-Benchmarks und Tools, die FM-Abteilungen bei der ausführungsgerechten Planung und Bewirtschaftung von Immobilien unterstützen (z.B. branchenspezifische Kennwertberichte wie der fm.benchmarking Report).
Netzwerkplattform: Bietet persönliche Mitgliedschaften, Regionalgruppen und Tagungen, um den Austausch zwischen FM-Verantwortlichen und anderen Projektbeteiligten zu ermöglichen. So fördert RealFM eine Community, in der Best Practices für die Werkplanung geteilt und weiterentwickelt werden.
RealFM – https://www.realfm.de
International Facility Management Association (IFMA)
Die International Facility Management Association (IFMA) ist der weltweit größte Fachverband für Facility Manager und setzt sich für die Weiterentwicklung des FM-Berufsstands ein. Als globale Organisation bietet IFMA ihren Mitgliedern Bildungsprogramme, Forschungsergebnisse und eine Plattform zum Networking, um bewährte Verfahren international zu verbreiten. Sie definiert Branchenstandards mit und treibt Innovationen im FM an, etwa durch Initiativen zu Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Mit über 24.000 Mitgliedern in rund 100 Ländern vereint die IFMA ein weltweites Wissen und macht es lokalen FM-Teams zugänglich. In Deutschland unterstützt IFMA die FM-Verantwortlichen insbesondere durch anerkannte Zertifizierungen wie den Certified Facility Manager (CFM) und den Facility Management Professional (FMP), welche die Qualifikation und das Verständnis für integrative Planungs- und Betriebsprozesse erhöhen.
Rolle für ausführungsgerechte Werkplanung:
Globale Best Practices für Planung: IFMA bringt internationales Know-how ein, wie FM-Anforderungen frühzeitig in die Ausführungsplanung integriert werden. Durch ihre weltweiten Standards und Publikationen hilft IFMA deutschen FM-Abteilungen, Planungsprozesse an bewährten internationalen Vorgehensweisen auszurichten und so die Qualität der Werkplanung zu steigern.
Unterstützung für FM-Abteilungen:
Training und Zertifizierung: Bietet international anerkannte Fortbildungen und Karriere-Zertifikate (z.B. CFM- und FMP-Programme) an, damit FM-Teams ihre Kompetenz in Planung und Management ausbauen können.
Wissensressourcen: Stellt eine Fülle von Fachpublikationen, Forschungsergebnissen und Benchmarking-Tools bereit, mit denen FM-Abteilungen ihre Ausführungsplanung mit aktuellen Daten und Methoden untermauern können. So können Unternehmen ihre Leistung an internationalen Best Practices messen und Verbesserungspotenziale erkennen.
Networking auf Weltniveau: Ermöglicht deutschen FM-Verantwortlichen die Teilnahme an internationalen Konferenzen (z.B. IFMA World Workplace) und Fachforen, um sich mit Kollegen weltweit über neue Trends in planungs- und betriebsgerechter Gebäudebewirtschaftung auszutauschen. Dieser globale Austausch fördert eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung in der deutschen FM-Branche.
IFMA – https://www.ifma.org
Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) e.V.
Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB e.V.) ist ein branchenübergreifender Verband, der sich für nachhaltige Bauweise und den optimierten Gebäudebetrieb einsetzt. Kern der DGNB-Arbeit ist ein Zertifizierungssystem, das Gebäude nach umfassenden Nachhaltigkeitskriterien bewertet (Ökologie, Ökonomie und soziokulturelle Qualität). Bereits in der Planungsphase legt die DGNB Wert darauf, dass Anforderungen des späteren Facility Managements adäquat berücksichtigt werden. So wird sichergestellt, dass Ausführungspläne nicht nur umweltgerecht und energieeffizient sind, sondern auch einen kosteneffizienten, wartungsfreundlichen Betrieb über den Lebenszyklus ermöglichen. Die DGNB bringt Akteure aus Planung, Bau und FM an einen Tisch, um gemeinsame Standards für praxisnahe und zukunftsfähige Werkplanungen zu erarbeiten.
Rolle für ausführungsgerechte Werkplanung:
Nachhaltigkeit in der Planung verankern: Die DGNB sorgt dafür, dass Nachhaltigkeits- und Betriebsaspekte schon in der Ausführungsplanung integriert werden. Ihr Zertifizierungssystem belohnt zum Beispiel eine Planung, die späteren Energieverbrauch, Wartungsfreundlichkeit und Nutzerkomfort frühzeitig mit bedenkt – dadurch wird die Werkplanung zum Schlüssel für langfristig nachhaltige Immobilien.
Unterstützung für FM-Abteilungen:
Schulungen und Qualifizierung: Bietet über die DGNB Akademie Lehrgänge (DGNB-Consultant und -Auditor Ausbildungen) an, durch die FM-Verantwortliche lernen, Nachhaltigkeitskriterien und Lebenszyklusdenken in Planungsprozessen umzusetzen.
Planungswerkzeuge: Stellt Planern und FM-Teams Kriterienkataloge, Software-Tools und Zertifizierungsrichtlinien zur Verfügung, mit denen sich die Qualität von Werkplanungen in Bezug auf Betriebskosten, Energieeffizienz und Nutzerfreundlichkeit messen und optimieren lässt. Das DGNB-System dient dabei als praxisnahes Management-Werkzeug, um nachhaltige Gebäudebetriebs-Konzepte schon im Planungsstadium greifbar zu machen.
Netzwerk und Austausch: Vereint Planer, Bauherren und FM-Experten in Arbeitsgruppen und auf Fachveranstaltungen, um Wissen über nachhaltige, FM-gerechte Werkplanung zu teilen. Durch diese Plattformen entstehen Best Practices und ein gemeinsames Verständnis, wie sich Nachhaltigkeit und Ausführungsplanung im Facility Management vereinen lassen.
DGNB – https://www.dgnb.de
Verein Deutscher Ingenieure (VDI) e.V.
Der VDI (Verein Deutscher Ingenieure e.V.) ist eine der bedeutendsten Technik- und Ingenieursorganisationen in Deutschland. Als fachübergreifender Verband entwickelt der VDI Richtlinien und Normenvorschläge, die Standards für Planung, Bau und Betrieb technischer Anlagen und Gebäude setzen. Im Kontext des Facility Managements liefert der VDI wichtiges Know-how für die ausführungsgerechte Werkplanung – etwa durch Regelwerke zu Building Information Modeling (BIM) und zur technischen Gebäudeausrüstung. Die VDI-Richtlinien sorgen dafür, dass Planungsprozesse und technische Zeichnungen die erforderliche Tiefe und Qualität haben, um später einen sicheren, wartungsfreundlichen Betrieb der Anlagen zu gewährleisten. Zudem fördert der VDI den Wissensaustausch zwischen Ingenieuren, FM-Experten und anderen Fachleuten, um Innovationen in der Bau- und Nutzungsphase voranzutreiben.
Rolle für ausführungsgerechte Werkplanung:
Technische Standards für die Planung: Durch VDI-Richtlinien (z.B. VDI 2552 für die BIM-Datenstruktur oder VDI 3810 für den Gebäudebetrieb) erhalten Planer und FM-Abteilungen klare Vorgaben, um Ausführungspläne technisch korrekt, sicher und wartungsoptimiert zu gestalten. Diese Standards helfen, schon in der Werkplanung die Weichen für einen reibungslosen technischen Betrieb zu stellen.
Unterstützung für FM-Abteilungen:
Expertengremien und Weiterbildung: Bietet in Fachbereichen und Ausschüssen praxisnahe Schulungen sowie Erfahrungsaustausch für FM- und TGA-Fachleute an, damit Planungswissen kontinuierlich aktualisiert und verbreitet wird.
Richtlinien und Whitepapers: Veröffentlicht anerkannte Regelwerke (z.B. zu Raumlufttechnik, Instandhaltung) als konkrete Arbeitshilfen für die Werk- und Ausführungsplanung im FM. Diese Publikationen geben Planern Checklisten und technische Details an die Hand, um Ausführungspläne aus FM-Sicht zu optimieren.
Innovationstreiber: Fördert Pilotprojekte und den Dialog (etwa im Rahmen von BIM-Initiativen) zwischen Ingenieuren und Facility Managern. So stellt der VDI sicher, dass neue Technologien und digitale Methoden (wie BIM) effektiv in der Planungs- und Betriebsphase eingesetzt werden, wovon FM-Abteilungen durch effizientere Prozesse profitieren.
VDI – https://www.vdi.de